30.08.2016

TTIP vom Anti-Anti-Amerikaner erklärt - Leserbrief

Die Einschläge kommen härter und schneller. Abwechselnd schreiben die Herren Wais und Gillies dagegen an, dass sich die öffentliche Diskussion weiter mit den Nachteilen von TTIP und CETA beschäftigt.
Peinlich, wenn Herr Gillies dann zu solchen billigen Tricks greift und alle TTIP-Kritiker pauschal als "Anti-Amerikaner" beschimpft.
Der Kommentar am 30.08. wiederholt im Wesentlichen genau seinen vorherigen und bringt keine neuen Erkenntnisse. Das nenne ich merkbefreit.

Nach nur einer kurzen Erholungszeit nun schon wieder persönliche Angriffe von Herrn Gillies gegen jeden, der es wagt, Argumente gegen die Abkommen TTIP und CETA vorzubringen.
Ich akzeptiere, dass ein Kommentar eine persönliche Meinung enthalten kann und sollte, aber ich finde es traurig, wenn die Kommentare sich wiederholen, und dabei der Stand der Merkbefreiung dokumentiert wird.

Langsam finde ich es wirklich auffällig, wie intensiv und häufig die Herren Wais und Gillies sich in Kommentaren abwechseln und diese Abkommen hochjubeln.
Zumal diese Kommentare frei von Kenntnis der Tatsachen sein müssen, denn die Abkommen werden unter größter Geheimhaltung verhandelt und so gut wie niemand, insbesondere nicht die politischen Gremien wie Bundestag oder EU-Parlament, dürfen den vollen Vertragstext sehen.

Unsere souveränen demokratischen Gremien sollen also über einen internationalen Vertrag ohne Kündigungsmöglichkeit abstimmen, ohne ihn zu kennen und zu verstehen? Einen Vertrag, der die eigene Gerichtsbarkeit aushebelt und ein einseitiges Klagerecht von Konzernen gegen Staaten etabliert, gegen das es keine Widerspruchs- und Berufungsmöglichkeit gibt? Na vielen Dank, ihr Lobby-Organisationen.

Üblicherweise vereinbart man Schiedsgerichte mit Staaten, deren Rechtssystem fragwürdig ist, um auf diese Weise trotzdem Rechtssicherheit bei Verträgen zu erlangen.
Das ist soweit nachvollziehbar. Welches Mißtrauen muss denn nun zwischen USA und EU herrschen, wenn solche Schiedsgerichte hier als notwendig erachtet werden?

Meiner Meinung nach sollen diese Handelsabkommen dazu dienen, auf dem (Privat-)Klageweg alle störenden Regulierungen weg zu klagen.
Ein paar Beispiele, welche absurden Auswüchse von solchen Schiedsgerichten beschlossen werden:

Die kanadische Provinz Québec hat ein Moratorium für das Fracking von Schiefergas und Öl erlassen. Deshalb klagt das US-Unternehmen Lone Pine, welches zuvor eine Probebohrungslizenz erworben hatte, vor einem internationalen Schiedsgericht gegen den Staat Kanada und fordert 250 Millionen Dollar für den zu erwartenden Gewinnausfall. Wohlgemerkt, es geht nicht um die Rückzahlung von Gebühren oder Entschädigung für schon getätigte Ausgaben, sondern um den entgangenen Gewinn!

Der Tabakkonzern Phillip Morris klagt auf Entschädigung in Milliardenhöhe gegen Australien aufgrund entgangener Gewinne durch strengere Gesetze zum Tabakkonsum und verpflichtende Schockbilder auf Zigarettenpackungen.

Trotz rechtswidrigen Handelns wurde dem US-Ölriesen Oxy in Ecuador von einem Schiedsgericht eine Entschädigung von mehr als zwei (2,3) Milliarden Dollar zuerkannt.

Mexiko wurde wegen Schiedsgericht-Vereinbarungen im NAFTA-Abkommen (Freihandelsabkommen zwischen USA, Kanada und Mexiko) zu 325 Millionen Dollar Schadenersatz an eine US-amerikanische Firma verurteilt wegen einer Steuer auf Getränke mit besonders hohem Zuckeranteil aus Maisanbau ("High Fructose Corn Sirup"). Rein zufällig ist die Herstellung dieses Zuckers in USA hochsubventioniert; es gibt wissenschaftliche Untersuchungen, dass Krankheiten wie Diabetes dadurch in Verbindung mit Übergewicht Vorschub geleistet wird (Mexiko hat eine der höchsten Zahlen an Diabetes-Erkrankungen weltweit, insbesondere bei Kindern).

Die US-amerikanische Regierung hat noch nie ein Schiedsverfahren im NAFTA-Geltungsbereich verloren, nur Mexiko und Kanada. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt.
Ich würde sagen, dass die US-Seite die besseren Anwälte beim Entwurf der Vertragsdokumente hatte und die Vertragspartner vor Unterzeichnung nicht alle Falltüren gefunden haben.
(Quelle für all diese Beispiele: Süddeutsche Zeitung)

Untersuchungen von bisherigen Abkommen wie z.B. NAFTA haben ergeben, dass der Beschäftigungsschub i.A. ausbleibt, den die Apologeten so gern behaupten.

29.08.2016

Harry Potter and the cursed child - Buch zum Theaterstück


Nach längerer Zeit hab ich mal wieder ein neues Buch gelesen. Kein normales Buch, eher sowas wie eine Rückkehr zu den Reclam-Heftchen aus meiner Schulzeit. Allerdings deutlich teurer - Harry Potter ist die Lizenz zum Gelddrucken, und das wird ausgenutzt.

Die Harry-Potter-Maschinerie wurde kürzlich wieder angeworfen. Nach den eher unbekannt gebliebenen Büchern über Quidditch, Fabelwesen ("Fantastic Beasts") und die Bardensagen rollen nun ein neuer Film und ein - ja ehrlich! - ein Theaterstück an. Und damit es sich lohnt, gleich ein Stück, das auf zwei Teile, d.h. zwei Aufführungen angelegt ist. Derzeit wird es aber wohl in London an einem Stück aufgeführt.

Gleich vorweg: dies ist ein Buch, das schon mit "Rehearsal Edition" beworben wird, also eigentlich ein Buch für die Schauspieler des Stücks. Es enthält sehr viele Regieanweisungen und das Verhalten der Figuren wird nicht introspektiv beschrieben, sondern als sehr trockene Hinweise, wie es für den Zuschauer aussehen und wirken soll.

Die Geschichte ist schnell erzählt: der Anfang schließt unmittelbar an die Epilog-Szene aus Teil 7 an, als Harry seinen Sohn Albus Severus zum ersten Mal an Bahnsteig 9 3/4 verabschiedet.

Allerdings ist nichts seitdem Friede, Freude, Eierkuchen: Harry Potter bekommt sein Leben, seine Familie und seinen Beruf nicht wirklich in den Griff. Er ist Leiter der "magical law enforcement", also quasi Chef der Zaubererpolizei, seine Chefin ist Hermione als Ministerin für Magie, und er schiebt seit Monaten den notwendigen Papierkram im Büro vor sich her. Das bringt ihm einen Rüffel von Hermione ein, die ihn auffordert, den Gerüchten nachzugehen, ob die gesteigerten Aktivitäten von Trollen, Riesen etc. irgend etwas Schlimmes zu bedeuten hätten.

Ich nehme meine Beurteilung hier vorweg - wer das Buch mit allen Überraschungen selbst lesen will, kann dann beim Hinweis "[Achtung, Spoiler]" aufhören zu lesen.

Einerseits ist es schön, dass die Harry-Potter-Geschichte "offiziell" von der Autorin weiter erzählt wird - wenn auch quasi nicht selbst, sondern mit zwei Theaterautoren als Ghostwriter. Diese Bezeichnung hat hier im Zusammenhang eine kleine Ironie, fällt mir auf ;)

Die Geschichte greift wie so gern den Vater-Sohn-Konflikt auf und beleuchtet sowohl Draco mit Sohn als auch Harry mit Sohn. In den vergangenen Jahren hat sich Draco sehr verändert - das hat man auch in den letzten zwei Büchern schon gemerkt, und auch in den Filmen hat Draco das gut darstellen können. Er distanziert sich sehr deutlich von seinem Vater Lucius und trägt maßgeblich zur Rettung bei. Diesen Teil finde ich gut.

Andererseits wirkt es sehr gekünstelt, dass eine Zeitmaschine verwendet wird. Dadurch kann man natürlich alles, aber auch alles, rückgängig machen und an allen Schrauben drehen, um zuerst Spannung zu erzeugen und sie dann aufzulösen.

Vollkommen erwartet gibt es also eine Zukunft, in der Harry nicht gewonnen hat, in der Ron nicht Hermione, sondern Padma Patil geheiratet hat, in der Cedric nicht stirbt, sondern zum Death Eater wird und Neville tötet, so dass dieser Nagini nicht beseitigen kann. Wie schon einmal, wenn auch nur kurz, ist Dolores Umbridge Direktorin von Hogwarts, Snape ist Lehrer.

Schlussendlich ist "Cursed Child" aber den Weg aller Star Trek-Folgen gegangen: am Ende ist der Status Quo wieder hergestellt und die Geschichte verläuft so, wie die ersten sieben Bücher sie beschreiben.

Zeitreisen sind natürlich immer schwer zu erklären, aber die Stelle mit der Zerstörung des Prototypen fand ich unlogisch. Man kann nur fünf Minuten in der Vergangenheit bleiben, aber wenn er zerstört wird, ist man dort gefangen? Ich hätte angenommen, dass man sofort zurück in die Gegenwart befördert wird. Aber das gehört wohl zu den dramaturgischen Freiheiten ...

Im Grunde hat mir das Buch nicht gefallen. Nur ausgesprochene Harry-Potter-Fans werden es natürlich in ihrer Sammlung haben wollen (wie ich). Literarisch ist es nichts besonderes - man erkennt wenig von Rowlings schriftstellerischen Fähigkeiten. Die "richtigen" Bücher sind, insbesondere im Englischen, sehr schön zu lesen und sehr empfehlenswert. Dieses hier eher nicht. Es führt die Geschichte offiziell weiter, und ergänzt das Potter-Universum um ein paar kleine Details.

Der Vater-Sohn-Konflikt wird nicht besonders aufgearbeitet - das wäre wohl eher im aufgeführten Stück zu genießen, wenn die Schauspieler gut sind. Beim nächsten London-Besuch werde ich auf jeden Fall versuchen, eine Aufführung zu besuchen ;)

Früher oder später wird es sicherlich auch einen Film geben. Mal schauen (ja, das war auch wieder ein Wortspiel!).

Die Schlussszene an Cedrics Grab und die Annäherung zwischen Vater und Sohn war ganz ok, aber auch nichts Besonderes. Die Schlussszene am Ende von Terry Pratchetts "Night Watch", als zuerst Carcer und Vimes und danach Vetinari und Vimes diskutieren, ist ein ganz anderes Kaliber von Friedhofsgespräch ;)

[Achtung, Spoiler]

Im Umgang mit dem jüngsten Sohn Albus Severus ("Al") hat Harry große Schwierigkeiten. Al denkt, dass er ihm mit den Namen eine zu große Bürde mitgegeben hat und er deshalb in Hogwarts Schwierigkeiten bekommt. Der Hut sortiert ihn auch tatsächlich in das Haus Slytherin ein, im Gegensatz zu seinen Geschwistern James und Lily. Al bleibt ein Außenseiter und freundet sich nur mit Scorpius Malfoy an, Dracos Sohn. In ihrem dritten Jahr stirbt Dracos Frau Astoria. Scorpius leidet unter dem Gerücht, dass nicht Draco, sondern Voldemort sein Vater sei.
Harry kann zu Beginn des Buchs eine Zeitmaschine, einen Time Turner, erkämpfen, der offensichtlich neu konstruiert ist und nicht nur eine Stunde, sondern Jahre zurück in die Vergangenheit reisen kann. Der Prototyp kann den Reisenden aber nur für fünf Minuten in die Vergangenheit bringen.

Albus und Scorpius stehlen den Time Turner aus Hermiones Büro und wollen damit Cedric Diggorys Tod ungeschehen machen, der am Ende des Triwizard-Wettbewerbs von Peter Pettigrew mit Voldemorts Zauberstab getötet wurde. Dabei richten sie großen Schaden an, reisen für eine Korrektur nochmals in die Vergangenheit und richten noch mehr Schaden an.

Harry hat in beiden Version der geänderten Vergangenheit den Kampf gegen Voldemort verloren und ist tot. Hermione und Ron sind noch auf der Flucht und opfern sich, um Al und Scorpius das Entkommen nach der Zeitkorrektur zu ermöglichen. Scorpius kehrt allein zurück, weil Al nie geboren wurde, und mit einem weiteren Time Turner aus dem Besitz von Lucius Malfoy, den Draco zu Harry mitbringt, können sie nach und nach die Zeitverwerfungen korrigieren.

Zum Ende taucht das tatsächliche Kind Voldemorts auf - eine Tochter namens Delphi von Beatrix Lestrange. Delphi wollte ebenfalls die Zeit verändern und ihren Vater am Mord an Harrys Eltern hindern, damit er nicht besiegt wird. Sie reist mit Al und Scorpius in die Zeit kurz vor dem Mord und zerstört dann den Time Turner. Al findet aber eine Möglichkeit, über die Kuscheldecke von Baby Harry eine Nachricht in die Zukunft zu senden, damit Harry weiß, wann Delphi zuschlagen will.

Draco gibt zu, dass Lucius einen weiteren Time Turner hat, der noch weiter entwickelt ist und mit dem man beliebig lang in der Vergangenheit bleiben kann, nicht nur fünf Minuten wie mit dem Prototyp, den Al und Scorpius verwendeten.

Sie reisen ebenfalls in diese Zeit. Mit Polyjuice gibt sich Harry als Voldemort aus und kann Delphi lang genug täuschen, damit sie kampfunfähig gemacht werden kann. Ihr steht ein Gefängnisaufenthalt in Azkaban bevor.

Ganz langsam scheint sich das Verhältnis von Harry und Al zu bessern. Genau wie Voldemorts Tochter wollten sie Liebe und Aufmerksamkeit von ihren Vätern haben. Die Werkzeuge dazu sind allerdings bei Zauberern etwas mächtiger und gefährlicher ...

01.08.2016

Schon wieder TTIP - Leserbrief

Langsam frage ich mich, was die Wetterauer Zeitung davon hat, dass sie regelmäßig Jubelarien auf das Handelsabkommen TTIP in den Kommentaren bringt. Es ist ja nicht so, dass die Herren Kommentatoren ausgewiesene Jura-Experten sind, oder Wirtschaftswissenschaftler, oder überhaupt von den TTIP-Dokumenten irgend etwas schon gelesen hätten.
Nichtsdestotrotz wird gejubelt, wie toll TTIP ist und wie unbedingt dieses Abkommen zwischen Deutschland und USA abgeschlossen werden muss. Weiteres tolles Argument: wenn wir es nicht tun, tun es die Engländer nach dem Ausstieg aus der EU ganz bestimmt.

Hier ist mein Leserbrief als Antwort auf den Kommentar von Hr. Wais vom 27.07.2016, neben Hr. Gillies einer der beiden TTIP-Claqueure der WZ.
Zur Abwechslung mal wieder ein Kommentar von Hr. Wais zum Thema TTIP. Immerhin beschimpft er die TTIP-Kritiker nicht als "Anti-Amerikaner" wie Hr. Gillies neulich.
Nichtsdestotrotz hat auch er keine Argumente für TTIP, die über Mutmaßungen hinausgehen.
Immerhin hat er erkannt, dass die Mär von den angeblichen Millionen neuen Arbeitsplätzen tatsächlich genau das ist: eine Mär.
Im Kommentar ist zu lesen, dass TTIP Arbeitsplätze "sichert", "wenn nicht sogar neue schafft". Das klingt doch schon ganz schön defensiv im Vergleich zu den vorherigen Jubelarien.

Der Hinweis auf die Abgasregelungen ist leider ungewollt ironisch, wie wir seit einiger Zeit nicht nur bei VW beobachten. Selbst wenn die Grenzwerte noch so streng sind, findet jemand ein Hintertürchen wie z.B. die Umgebungsbedingungen, bei denen die Grenzwerte nicht eingehalten werden müssen. Bei manchen Wagen wird die Abgasregelung unter 10 und über 30 Grad Celsius einfach abgeschaltet, und schon ist alles in Butter. Da auch hier wieder durch Lobbyarbeit (vermute ich) die Gesetzestexte hinreichend schwammig sind, hat jeder erreicht, was er wollte - strenge Normen zur Beruhigung der Öffentlichkeit, Hintertürchen für eine "preiswerte" Umsetzung bei Entwicklung und Fertigung.

Leider wird schon wieder das Chlorhühnchen erwähnt, das eigentlich noch das geringste Problem an TTIP ist. Ich befürchte aber, dass durch die pausenlose Wiederholung dieses einen Stichworts am Ende TTIP doch noch gewinnt, weil irgend jemand das "Chlorhühnchen" aus dem Vertragstext entfernen konnte und dies als riesigen Erfolg feiert.

Grundsätzlich hat TTIP aber ganz andere Probleme: der Bundestag soll über einen Vertrag abstimmen, ohne ihn ausführlich lesen und beraten zu können.
Das TTIP-Abkommen, genauso wie CETA und TISA, wird unter größter Geheimhaltung verhandelt. Der streng kontrollierte Leseraum für Abgeordnete ist lächerlich, und selbst die handschriftlichen (!) Notizen kann er nicht mit seinen fachkundigen Mitarbeitern diskutieren, so geheim ist das alles. Ein eigenes vollständiges Exemplar der Texte gibt es schon gar nicht für unsere gewählten Volksvertreter.

Der Bundestag und das EU-Parlament sollen am Ende über einen internationalen Vertrag ohne Kündigungsmöglichkeit abstimmen, ohne ihn zu kennen und zu verstehen? Einen Vertrag, der die eigene Gerichtsbarkeit aushebelt und über Schiedsgerichte ein einseitiges Klagerecht von Konzernen gegen Staaten etabliert, gegen das es keine Widerspruchs- und Berufungsmöglichkeit gibt? Na vielen Dank, ihr Lobby-Organisationen. Damit wird unsere Souveränität privatisiert.

Insbesondere ist vorgesehen, dass Firmen gegen unliebsame Gesetze klagen und Schadenersatz wegen entgangener Gewinne vor einem Schiedsgericht einklagen können.
Dort, wo es schon vergleichbare Abkommen gibt, ist das auch tatsächlich schon geschehen, in Australien, Kanada oder Ecuador z.B. klagen Firmen Milliarden ein, wenn ihnen Gesetze z.B. zum Verbraucherschutz (Nikotin) oder zum Fracking (Ölförderung) nicht passen.

Selbst wenn es also ein Politiker schafft, das "Chlorhühnchen" publikumswirksam aus dem Vertrag entfernen zu lassen, würde es durch eine Klage vor einem solchen Schiedsgericht schneller wieder nach Deutschland zurückkehren, als wir uns umgucken können. Schließlich ist es ja ein Handelshemmnis! Und wer weiß, was mit Abgasnormen passiert? Dagegen könnte man doch auch klagen, wenn in einem anderen Land schwächere Normen gelten!

"Wer mehr Wettbewerb will, muss gegen TTIP sein." Mit diesen Worten warnt der Co-Präsident des Club of Rome, Ernst Ulrich von Weizsäcker, vor dem transatlantischen Freihandelsabkommen mit den USA. Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.